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Tod eines Vampyrs


                                                     /Warm....es war
warm. Ihr nackter Leib troff von kaltem Schweiß.
                                                      Seine Zunge
berührte ihre Lippen und mit Genuss, saugte er an
                                                      den zarten und
weichen Pforten der Liebe. Ein heisser und elek-
                                                     triesierender Strom
durchfuhr seinen kalten Körper als sie ihren
                                                  Mund öffnete und mit
ihm in einem innigen Kuss versank. Zärtlich
                                                 fuhr er die sanften
Rundungen ihres Köpers entlang und bedeckte
                                              dieses wunderbare Geschöpf
mit behutsamen Küssen. Langsam
                                            arbeitete er sich immer
weiter vor, geleitet und angezogen von
                                          der Hitze die ihrem lieblichen
Quell der Lust entstieg. Seine Zunge
                                         streichelte ihr Tor der
Versuchung und schließlich verschmolz er
                                       mit ihr zu einer Masse der
Leidenschaft. Noch hielt er seinem
                                     Verlangen Stand, doch schon bald
hörte er nur noch den anziehenden
                                    Strom ihres Blutes und sein Appetit
wandelte sich in nagenden Hunger.
                                  Zärtlich strich er über eine
hervorstehende Vene an ihrem Handgelenk
                                  und beugte sich über ihren
liebreizenden Hals. Mit Genuss leckte er die
                                   warme Haut und verwöhnte sie ein
letztes Mal mit vorsichtigen Küssen.
                                    Dann drangen seine scharfen
Reißzähne behutsam unter Ihre Haut und
                             öffneten ihren verführerisch
hervorprangenden Puls. Warmer und köstlicher
                               Saft des Lebens floss ihm auf die Lippen,
in seinen Mund, seine Kehle hinab.
                              Ihr Leib begann sich aufzubäumen und der
süße Schmerz ließ ihr Stöhnen
                              unter einer Welle der Lust erzittern. Mehr
und mehr ihres roten Elixiers
                             rann über seine Zunge und schließlich wurde
aus dem kleinen Rinnsal ein
                          fast reißender Strom. Ihr Leib zitterte nun
nicht mehr sondern wand sich unter
                       seinem Körper wie in einem letzten Kampf gegen
sein unausweichliches Schicksal.
                             Bald umschlossen die seidenen Schwingen der
Dunkelheit ihren Geist und
                           es wurde auf ewig Nacht um sie. Ohne Hast
nahm er die letzten Tropen ihres
                           Lebens in sich auf bis warmes und
wohlschmeckendes Herzblut seine blut-
                          getränkten Lippen benetzte. Behutsam löste er
seinen Mund von ihrem Hals
                und schloss ihre erstarrten Lieder sanft in einer
liebevollen Geste. Mit Leichtigkeit
                          hob er ihren leblosen Körper in seine Arme und
trug ihn, mit Tränen in den
                  Augen zu ihrem Schlafgemach. Vorsichtig bettete er
ihren Leib in weiche Kissen
              und bedeckte sie mit einem weichen Laken. Eine Rose stand
einsam und verlassen
              auf ihrem kleinen Nachttisch. Sie war verwelkt und die vor
noch nicht langer Zeit
                     prächtig strahlenden Blüten lagen wie ein weißes
Meer aus stummen Tränen
                 neben dem zerbrechlichen Glas in dem die letzten
Überreste der schönen Pflanze
               ruhten. Er nahm sie vorsichig in die Hand....nur die
spitzen Dornen waren geblieben.
               Sie wollte es so...sie hatte ihn angefleht es zu tun und
er hatte es getan. Niemals
              wieder würde er Freude in seinem einsamen Leben empfinden.
Der Tod hatte ihm
             sein wichtigstes Gut genommen. Ein Tod den er selber
herbeigeführt hatte. Ein Ende
               das ihrer geschundenen Seele den wohlverdienten Frieden
schenken sollte. Die
             Ewigkeit hatte er ihr angeboten...verzweifelt und unter
Tränen hat er sie gebeten
            bei ihm zu bleiben. Doch ihr schmerzlicher Entschluss hatte
ihren Geist un-
           widerruflich eingenommen und wenn sie dem Tod bald in seine
für immer
            umfassenden Hände gereicht werden sollte, so wollte sie es
vom für sie wichtigsten
            Menschen. Ein junges Leben, noch nicht lange während und
viel zu früh gegangen.
            Eine unheilbare Krankheit hatte sich ihrer Bemächtigt und
ihr Schicksal
           in ein undurchdringliches Dunkel der Verzweiflung und der
Qualen gestürzt.
          Hoffnung gab es keine mehr für sie. Die einzigste Hoffnung die
sie noch hatte
          war in den liebevollen Armen ihres Geliebten zu sterben. Ein
Wesen wie er
          zu werden, dagegen hatte sie sich immer gesträubt. Ich bin ein
Kind des Lichts
         Liebster und kein Kind der Nacht wie du. Die ewige Verdammnis
in die Dunkel-
         heit würde mich verzehren und ich könnte nie wieder glücklich
sein. Lass mich
         gehen...
         Seine Liebe zu ihr wollte ihm eigentlich verbieten es zu
tun..doch aus Respekt vor
         ihrer Würde, versprach er ihren letzten Wunsch zu erfüllen.
Diesen Wunsch hatte
         er nun erfüllt. Blutige Tränen fielen auf das weiße Laken und
hinterließen un-
         gleichmäßige Flecken der Trauer. Sie war fort. Sie würde nicht
wieder zu ihm
         zurückkehren und ein letztes Mal für diese Nacht legte er seinen
Kopf mit ge-
         schloßenen Augen auf ihre Brust. Ihr Herzschlag längst
vergangen. Nein ..so
         wollte er nicht weiter existieren. Nicht ohne sie. Sein
einzigster Lichtschein war
         dieses Mädchen für ihn gewesen und nun ward ihm auch dies genommen.
         Hastig wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und schenkte
ihr einen
          zärtlichen allerletzten Abschiedskuss. Dann schritt er hinaus.
Er lief und lief
         seine Umwelt kaum beachtend immer weiter und weiter. Eine
Schlacht tobte
         in seinem Kopf und letztendlich siegte die Sehnsucht nach einem
zweiten...
         diesmal endgültigem Dahinscheiden.. Er wusste das der Tag immer
näher kam und
         spürte wie sein Todeszeichen der Dunkelheit langsam aber sicher
die Macht entriss.
         Ein brennender Schmerz durchfuhr seinen blassen Körper als die
ersten Sonnen
         strahlen ihn wie feurige Peitschen striffen und schließlich
wandelte der helle
         und heißstrahlende Stern ihn in ein kleines Häufchen Asche.
Seine Seele war
         befreit..unbemerkt und unbekümmert von den Blicken anderer. Nur
die frühen Vögel
        stimmten in ein letztes verlustverkündendes Trauerlied ein das
der kühle Wind
        auf unsichtbaren Flügeln mit sich forttrug./