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Die Nacht

Die Herrin kommt,
Flieht vor der Sonne,
Die Welt in Finsternis tauchend
Und alles verschlingend.

In ihrem Schoß
Tummeln sich die Kinder der Nacht,
Meine Brüder und Schwestern,
Und spielen ihr blutiges Spiel.

Ich sitze hier
Im rotglühenden Licht
Des strahlenden Trabanten
Und koste die Stille.

Wolken gleiten vorüber.
Und es zieht ein sanfter Nebel auf,
Der mir wohl vertraut ist;
Der Tod.

Er ist hier.
Ich fühle seine Gegenwart.
Ich schmecke seinen Duft.
Doch vermag ich nicht ihn zu erblicken.

Ich will mit ihm gehen,
Seine Hand ergreifen,
Meine Qual beenden
Und der Ewigkeit entfliehen.

Da kommt die Sonne.
Und ich fliehe vor der Dämmerung,
Um nächste Nacht wieder hier zu sitzen
Und zu warten.