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Die Göttin

(2001)

Ein Tod nur
sieh in ihr Gesicht
in ihren Augen gleißendhelles Licht
auf ihrer Haut ein Alabasterschimmer
so bleibt sie dir auf Erden hier für immer

Ein Tod nur
nicht der Tod der Welt,
die nährend sie an ihren Busen hält
und hin den Alabasterschimmer trübt
zu rotem Gold, dem heilig heilsam süßem Sold

Ein Tod nur
der in Toden untergeht
in ihren gleißendhellen Augen ewiglich besteht
und von dort gibt strahlend hell ein Stück
Ewigkeit der blutgefärbten Welt zurück

Herz

Herz, so tief im Fleisch

ertränke meine Angst in deinem schwarzen Blut

besiegle unsren Bund zu meiner Seele Wohl und Gut

beständig schlage, schlage mich aus dieser Welt.

Herz, so tief im Fleisch

öffne dich für diesen Kuss

winde dich zu einem Bach,zu einem Fluss

in seine Adern ohne Unterlass.

Herz, so tief im Fleisch

höre in der stille dieser Nacht

auf die Worte sagenhafter Macht

trage mich ihm näher hin

denn sein Blut ist dein Gewinn

mach' es zu deiner Herrlichkeiten Erbe

bevor im Schatten des Sonnenlichts ich sterbe...

 

 

Am Morgen

Ein kleiner Schrei

ein kleiner Stich

der nassen Tränen innerlicher

Regenbogen biegt die Farben frei

das Zittern, Beben

roter Augen feuchter Schrecken

weckt in mir das Bestreben

dein unstillbares Blut zu lecken

aus deinem Schweiß

mein Glück zu schöpfen

so rot und kochend heiß

wie gelbe Sonnentropfen