Banalster
Vampirismus
von
Thomas A. Keck
Streich
mir Deine Kehle fein
mit
etwas Senf und Butter ein,
hüll
Dich in Dein Leichentuch,
sprich
noch einen kleinen Fluch
und
dann halte still,
weil
ich trinken will.
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Liebst
du das Dunkel
Tauigter Nächte?
Graut dir der Morgen,
Starrst du ins Spätrot,
Seufzest beim Mahle,
Stößest den Becher
Weg von den Lippen?
Liebst du nicht Jagdlust,
Reizet dich Ruhm nicht,
Schlachtgetümmel?
Welken die Blumen
Schneller am Busen,
Drängt sich das Blut dir
Pochend zum Herzen?
mündliche
Improvisation von
Karoline von Günderode,
niedergeschrieben von Bettina
Brentano
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Bei
Vampirs
von
Robert Gernhardt
Ich Biete Dir
die Kehle dar.
Nimmst Du nicht
meine Kehle war,
so beiß ich in
die Deine
Und saug an ihr,
bis Du verstehst,
daß Du an mir
zugrunde gehst,
beisst Du nicht
in die meine:
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