Quälender Schmerz
(Copyright 2001 by nevia Gaea)
Sie spürte seine Lippen. Sie waren heiß, bebten vor Verlangen. Seine Hände
glitten über ihren Körper und sie wünschte sich, dass dieser Augenblick nie
vergehen würde. Wünschte sich, das alles nur ein schlechter Alptraum wahr, ein
Spiel. Doch sie wusste, dass es die Realität war, wusste, das es kein
Entfliehen gab. Er sah sie zärtlich, mit seine tiefblauen Augen an. Und seine Liebe
spiegelte sich in ihnen wieder. Aber auch tiefer Schmerz...
-Sein Atem ging schwer, sehr schwer und er hatte Mühe Luft zu bekommen-
Die Sonne ging gerade unter. Sie war feuerrot, wie eine gerade erblühte
Rose. Die Wellen der Brandung schlugen wütend gegen die Felsen. Brüllten ihren
Zorn und ihre Verzweiflung mit aller Macht heraus... Die Möwen kreischten,
doch ihr Schreien hörte sich wie weinen an...
Schwach lag er in ihren Armen. Von seinem einst so wohlgeformten und starken
Körper war nur noch eine schwache, zerbrechliche Hülle übrig geblieben. Doch
nicht mehr für lange...
Er wusste, dass sein Ende gekommen war, sah schon das Licht, seine Erlösung.
Doch er wollte nicht. Er wollte bei ihr bleiben, sie nicht verlieren, für
sie da sein, sie trösten, sie stärken. Mit seiner letzten Kraft erhob er seinen
Körper, legte seinen dürren Arm um ihren Hals, glitt mit seinen Fingern
durch ihr schwarzes Haar. Er legte seinen weichen Mund auf ihren und liebkoste
sie, ein letztes mal,... auf ewig.
-und die Möwen verstummten-
Er schloss seine Augen und spürte wie er aus seinem Körper gerissen wurde,
sah sie, dort auf dem nackten Fels.
-allein-
Sie hielt seinen leblosen Körper im Arm, wollte es nicht wahr haben. Sie
schrie, schrie sich ihren unsagbaren Schmerz aus der Seele. Tränen liefen ihr
übers Gesicht. Lautes Schluchzen entrann ihrer Kehle. Sie schüttelte ihn,
wollte ihn ins Leben zurückholen. Doch es war zu spät, sie hatte ihn verloren.
Ein Dolch, in Gift getränkt, wurde ihr ins Herz gestoßen. Das Gift breitete
sich in ihrem Körper aus, vernichtete sie. Der Schmerz übermannte sie. Sie hatte
nicht mehr genug Kraft, um sich zu wehren, ließ ihn Herr über sich werden.
Gab sich ihm willenlos hin, bereit zu sterben...
Sie hob seinen Körper auf und trug ihn zu den Klippen. Blickte hinab in die
brodelnden schwarze See. Gleich würden sie sich wieder vereinigen, zusammen
in der Ewigkeit
-hoffendlich- |