Antoine Léger

Legér lauerte im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts jungen Frauen auf, vergewaltigte und tötete sie, um anschließend ihr Blut zu trinken. Ausserdem verspeiste er anschließend das Herz seiner Opfer.
Bei seinem Prozeß erklärte er auf die Frage nach dem Motiv seiner Greueltaten einfach nur, er habe unter unstillbaren Durst gelitten. Léger wurde 1824 guillotiniert.

 

Francois Bertrand

Der 1824 in Frankreich geborene Berufssoldat ging auf verschiedenen Friedhöfen in und um Paris seinen nekrophilen Neigungen nach. Er verstümmelte die von ihm ausgegrabenen Leichen und verzehrte manchmal auch etwas von ihrem Fleisch. Unter der französischen Bevölkerung brach bald eine wahre Hysterie wegen des Vampirs von Montparnasse aus, dem es immer wieder gelang, der Polizei zu entkommen. Im März 1849 wurde er dann doch angeschossen und schwer verletzt in einem Militärkrankenhaus festgenommen. Man verurteilte ihn zu einer einjährigen Gefängnisstrafe wegen Grab-und Leichenschändung.
Es ist nicht bekannt was nach seiner Entlassung aus Sergeant Bertrand wurde.


Fritz Haarmann



(1879 - 1925)

Der "Vampir von Hannover" war homosexuell und hatte schon in jungen Jahren wegen Unzucht mit Kindern und anderer Delikte einige Zeit in einer Irrenanstalt und im Gefängnis verbracht. Nachdem er im Ersten Weltkrieg beim Militär war, verdiente er sich nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst als Hehler, Händler und Polizeispitzel. 1919 lerne Haarmann Hans Grans kennen. Dieser führte ihm junge Männer aus der Schwulenszene und jugendliche Ausreißer zu. Haarmann tötete diese Opfer mit einem Biß in die Kehle, dann zerstückelte er sie und ließ die Leichen, wahrscheinlich mit Grans' Hilfe verschwinden.
1924 wurde der "Vampir von Hannover" festgenommen. Er war des Mordes an 24 Menschen angeklagt. Er legte ein umfassendes Geständnis ab und erklärte sich als voll zurechnungsfähig, obwohl er seine Morde, wie er selber sagte, in einem Zustand der Trance begangen habe. Daß er das Fleisch seiner Opfer verzehrte oder gar weiterverkaufte, wie einige Zeugen behaupteten, konnte nie bewiesen werden.
Im April 1925 wurde Fritz Haarmann durch das Fallbeil hingerichtet, während Hans Grans, welcher in erster Instanz ebenfalls zum Tode verurteilt worden war, aufgrund eines Berufungsverfahrens mit einer langjährigen Zuchthausstrafe davonkam.
Das Gehirn Haarmanns ging zu Forschungszwecken an die Universität Göttingen, wo sein Kopf noch heute aufbewahrt wird. (siehe obiges Bild)
Der Fall Haarmann diente auch den Filmemachern zur Inspiration. So thematisierte der deutsche Filmemacher Uli Lommel Haarmanns Fall in seinem Film Die Zärtlichkeit der Wölfe und Götz Georges Darstellung des "Vampirs von Hannover" in dem Film Der Totmacher ist deutsche Filmgeschichte.

 

John George Haigh

Die britische Öffentlichkeit war zutiefst entsetzt, als die Verbrechen des als "Vampir von London" bekannten englischen Serienmörders in allen Einzelheiten bekannt wurden. Haigh hatte neun Menschen, darunter ein junges Mädchen, getötet und ihr Blut getrunken. Anschließend beseitigte er die Leichen mittels Säure.
Während seines Prozesses zeigte Haigh keine Spur von Reue, sondern schilderte gelassen, wie und warum er gemordet hatte. In einer vor seiner Hinrichtung geschriebenen "Beichte" äußerte er sich über seine Kindheit und Jugend. Er entstammte einer puritanisch-frommen Familie, in der jedes noch so unschuldige Vergnügen als Sünde galt, welche mit ewiger Verdammnis bestraft wird. Als Aushilfsorganist brachte Haigh viele Stunden in der Kirche zu, den Blick auf den blutüberströmten sterbenden Christus gerichtet. In dieser düsteren, repressiven Umgebung entwickelte er mit der Zeit eine zwanghafte Fixierung auf Blut und schließlich den unwiderstehlichen Drang, menschliches Blut zu trinken. Im Gegensatz zu anderen Massenmördern war Haigh nicht nekrophil veranlagt. Er charakterisierte sich selbst als einen, "der zu der Familie der Vampire gehört."
John George Haigh wurde aufgrund seiner Morde 1949 hingerichtet.

 

Martin Dummolard

In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gelangte das französische "Monster von Montluel" durch seine Massenmorde zu trauriger Berühmtheit. Er war seiner Geliebten, einer gewissen Justine Lafayette, völlig hörig und genau wie sie nekrophil veranlagt. Um die achtzig junge Frauen ermordete Dummolard in der Region von Lyon und trank ihr Blut, während die monströs fette Justine das Fleisch der Opfer gegessen haben soll.
Das Paar konnte 1888 verhaftet werden. Nach einem aufsehenerregenden Prozess wurde Justine guillotiniert, während Dummolard in eine Irrenanstalt gesperrt wurde, in welcher er nach einigen Jahren starb.

 

Peter Kürten
1883 - 1931

Peter Kürten, Sohn eines Alkoholikers, litt unter einem zwanghaften Blutdurst, den er zuerst an Tieren, später an Menschen stillte. Der sogenannte "Vampir von Düsseldorf" verübte ungefähr dreißig bestialische Morde. Wie auch andere Serienmörder war er ein eher unauffälliger Mann. Er arbeitete als LKW-Fahrer und war verheiratet. Seine Frau ahnte jahrelang nichts von den nächtlichen Streifzügen ihres Mannes, der seine Opfer erwürgte und vergewaltigte, um ihnen dann den Hals aufzuschlitzen und ihr Blut zu trinken. Schließlich gestand er ihr alles und sie zeigte ihn an.
Kürten wurde zum Tode verurteilt und 1931 hingerichtet. Er hatte keine Berufung gegen das Urteil eingelegt und soll seinem Arzt gegenüber erklärt haben: "Sie können mich nicht verstehen, niemand kann mich verstehen!"

 

Victor Ardisson

Der "Vampir von Muy", wie er genannt wurde, kam 1901 wegen Leichenschändung vor Gericht. Er war kein Mörder, wie die meisten anderen, welche als "Vampire" oder "Werwölfe" in die Kriminalgeschichte eingegangen sind, denn er hat niemals einen Menschen getötet. Vielmehr war Ardisson ein Nekrophiler, welcher Leichen ausgrub (meistens von Frauen, welche er zu Lebzeiten persönlich gekannt hat) und sich an ihnen sexuell befriedigte.
In dem Prozess wurde er als geisteskrank und unzurechnungsfähig erklärt und ins Irrenhaus gesperrt.
(In einer 1901 publizierten Studie wird sein Fall von dem Arzt Alexis Epaulard ausführlich beschrieben)

 

Vincenzo Verzeni

Verzeni, ein italienischer Frauenmörder wurde als "lebender Vampir" bezeichnet. Er selber hielt sich nicht für verrückt und hatte auch kein sexuelles Interesse an seinen Opfern, wie er selber aussagte. Vielmehr fand er seine Befriedigung darin, seinen weiblichen Opfern die Kehle aufzuschlitzen und ihr Blut zu trinken.
Wegen Mord und Leichenschändung kam er 1872 vor Gericht und wurde zu einer lebenslangen Zuchthausstrafe verurteilt.