Mein Prinz!
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Er ist schon
lange nicht mehr hier ... doch wird er auf Ewig in
meinem Herzen sein! |
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Das war unser Schäferhundmischling Prinz!
Wie man sieht, bekamen wir ihn ... als wir beide noch
klein waren. Er kam zu uns aus dem Tierheim, wo ihn niemand haben wollte.
Ich hoffe Ihr verzeiht mir die schlechte Qualität der
Fotos, jedoch sind diese nun schon ca. 26 Jahre alt!
Prinz und ich waren beide noch sehr klein, als er bei
uns Zuhause einzog. Für jedes Kind ist es wohl toll, wenn ein Haustier
neu einzieht, wobei man sich in diesem Alter noch nicht klar war, dass es
ein Familienmitglied würde ... und einem der Abschied später um so
schwerer fallen würde.
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I ch denke zu dieser Zeit hatten meine Eltern es nicht leicht mit uns! Schon nach kürzester Zeit
waren Prinz und ich wie Pech und Schwefel, die zwei unzertrennlichen ...
die durch dick und dünn gingen.
Er begleitete mich durch meine Kindheit, beschützte
mich ... und seine Liebe heilte fast jede Wunde, wenn ich mal traurig war
und er mich tröstend anstubste.
Wie oft verfluchte Mama uns beide, wenn sie vom
einkaufen kam, alles ausräumte ... und Prinz und ich in der Hundehütte
saßen und die gerade gekaufte Wurst heimlich verputzten. Damit meine ich
nicht nur ein oder zwei Scheiben, nein, wir aßen dann alles auf. Nie in
meinem Leben werde ich das Bild vergessen, als Mama es bemerkte. Sie
schimpfte und zeterte ... mit Recht, doch was sollte mir passieren,
immerhin saß ich mit Prinz in seiner Hundehütte ... und da kam Mama
definitiv nicht hinein ;o)
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Aber mal ehrlich, kann man den Beiden böse sein? |
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Die sogar immer für Spaß sorgten? |
Er begleitete mich durch die Kindergartenzeit, die
Schulzeit, bis hin zu meiner Ausbildung.
Doch einen Tag werde ich nie vergessen, es war ein
Montag ... ich ging wie immer zu meinem Ausbildungsplatz zur Erzieherin,
als um 12 Uhr meine Chefin sagte, dass meine Mutter am Telefon sei. Ich
hatte Prinz an diesem Morgen gesehen ... er war so anders als sonst, lag
da mit traurigen Augen und machte unter sich. Es kam von einem Tag auf den
anderen. Man darf nicht vergessen, ich ging auf die 17 Jahre zu und Prinz
sogar auf die 18! Mir war klar, dass irgendwann der Tag kommen würde, an
dem der Abschied naht.
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Doch hoffte ich so sehr es würde noch nicht sein. Als
ich ans Telefon ging und meine Mum bitterlich weinen hörte, brauchte sie
weiter nichts zu sagen. Ich wusste es bereits. Ich konnte es trotzdem
nicht fassen! Ich war so wütend, warum gerade er, warum jetzt, wieso
wurde er so schnell so krank, dass man nichts mehr machen konnte?
Wir hingen alle gleichermaßen an Prinz, so mehr
schmerzte es mich, dass ich nicht da war, als er gehen musste. All die
Jahre war er für mich da ... und nun, wo es für ihn Zeit wurde, war ich
nicht bei ihm.
Ich hasste in diesem Moment die ganze Welt! Ich hasste
mich, diesen beschiss***. Krebs (was bis zu diesem Tage nie entdeckt wurde
bei ihm), die Tatsache dass meine Mum es alleine ertragen musste, das
Wissen wie weh es meinem Paps tat ... es ist nun schon fast 13 Jahre her,
doch fühle ich diesen Schmerz noch heute, als wäre es erst gestern
gewesen!
Er fehlt mir jeden Tag. Viele Leute sagen, dass es
irgendwann vergeht, der Schmerz nachlässt, es erträglich wird. Doch
jetzt ist es fast 13 Jahre her und ich fühle noch immer genauso.
Vermutlich werde ich die Schuldgefühle niemals los, ihn
in dieser Situation allein gelassen zu haben ... doch weiß ich genau,
irgendwann sehen wir uns wieder .... wenn auch meine Zeit gekommen ist!
Und ich weiß genau, wenn es soweit ist, wird er wieder
für mich da sein!
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In Gedenken an einen großartigen Hund, einen wahren
Freund und Kamerad, der mich 17 Jahre lang begleitet hat.
Ich vermisse dich Dicker!
Ayesha |
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